Ein Weihnachtsgedicht aus aktuellem Anlass.
Es ist so weit, alle Welt fährt nach Hause,
Für die wohlvertraute Weihnachtspause;
Zeit mit Freunden, alten Bekannten,
Der Familie, Zwangs- und Wahlverwandten,
Die alljährliche Festtagssause.
Weg von der Arbeit, von Schreibtisch und Co.,
Zurücklehnen, durchatmen – was bin ich froh,
Dass Geschenke besorgt sind und Zutaten auch,
Zum adäquat Füllen der Gäste Bauch,
Jetzt kann Weihnachten kommen – hohoho.
Doch irgendwie ging alles wieder furchtbar schnell,
War es nicht erst gestern um zehn Uhr noch hell?
Wo ist der Sommer, der Herbst geblieben,
Manchmal fühle ich mich von der Zeit getrieben,
Ich schließe die Augen, trotzdem ist es zu grell.
Die Welt um mich herum dreht sich weiterhin munter,
Hochzeit hier, schwanger da wird sie teils trister, teils bunter,
Das Studium neigt sich dem Ende entgegen,
Fast spüre ich Wehmut sich in mir hegen,
Doch nein, das wär’ albern, das schluck‘ ich lieber gleich runter.
Stattdessen schließ’ ich die Augen und denke zurück,
An sorglose Kindertage, war das ein Glück,
Gemütlich ausschlafen, aufstehen und einfach mal schau’n,
Ob das Wetter nach See aussieht oder Bauklötze bau’n,
Das will ich wieder – zumindest ein Stück!
Für das neue Jahr also ein neuer Plan,
‚Mehr Zeit zum Spielen’, leicht gesagt, schwer getan,
Verbunden sein mit Wetter und Jahreszeit,
Jeder Tag eine halbe Ewigkeit,
‚Mehr Kindsein für alle’, ganz human.
Das wünsche ich mir, für mich und für jeden,
Der gern öfter mal wäre im Garten Eden,
Ohne Druck, ohne Stress, ohne Müh‘, ohne Sorgen,
Einfach nur da, als gäb’ es kein Morgen,
Also lasst uns das tun und nicht nur drüber reden.
Mit meinem Plan in der Tasche atme ich ein und aus,
Überlege, was nun, geh‘ mit meinen Geschwistern raus,
Was immer es ist, was euch heut glücklich macht,
Tut es und freut euch und gebt auf euch Acht,
Und nun öffnet die Tür – und macht das Beste draus.
In diesem Sinne: ein frohes Fest!
Was für ein schönes Weihnachtsgedicht!
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